OPATIJA
Dank einer besonders schönen Lage im Kvarnergolf und der üppigen, mediterranen Vegetation mit herrlichen Parks und Gärten zählt Opatija zu den meistbesuchten Badeorten der Kroatischen Küste, heute genauso wie bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die 30 km lange Riviera von Opatija liegt am Fuße des dicht bewaldeten Bergmassivs Ucka und ist dadurch von den Nordwinden geschützt, was warme und trockene Sommer mit unzähligen Sonnenstunden und milde Winter zur Folge hat. Der elegante Seekurort war einst ein begehrtes Urlaubsziel für Adelsfamilien aus höchsten Kreisen - ja sogar das kaiserliche Wien konnte dem Liebreiz dieser Region nicht widerstehen. Einst gaben sich Mitglieder des Königs- und Kaiserhauses wie Wilhelm II. oder Kaiser Franz Joseph ein Stelldichein. Auch Gustav Mahler wurde in den Bann der zauberhaften Gegend gerissen. Heute bietet der Urlaubsort den Kontrast zwischen Nostalgie und reizvollen gut ausgestatteten Hotels. Allerdings ist das Flair der österreich-ungarischen Monarchie noch heute überall spürbar.
GESCHICHTE:
Seinen Namen verdankt Opatija einer im 15. Jh. entstandenen Abtei (kroat. Opatija, ital. Abbazia) der Benediktiner (heutige St. Jakobs-Kirche) seinen Aufstieg zum Modebad vor allem der Fertigstellung der Straße Rijeka-Lovran im Jahre 1843. Im Jahr darauf ließ der sehr reiche Rijeker Kaufmann Iginio Scarpa nahe der Jakobskirche die nach seiner Triestiner Frau benannte Villa Angiolina erbauen. 1867 richtete man die Dampfschifffahrtslinie Rijeka-Opatija ein. 1884 wurde der Bahnhof Matulji am Hang östlich des Ortes eröffnet. Als die „Wiener Südbahn“ 1883 die sonnigen Weingärten um die Villa Angiolina aufkaufte und Direktor Friedrich Julius Schüler in Wien eifrig um Käufer für die Grundstücke warb, nahm der Hotel- und Villenboom seinen Anfang – und bis 1914 kein Ende. So gehörte es zu Beginn des 20. Jh. zum guten Ton, nicht nur regelmäßig in Meran, Bad Ischl und Karlsbad, sondern auch in Abbazia an der exotischen kvarnerischen „Kamelienküste“ abzusteigen.
SEHENSWÜRDIGKEITEN:
Die St. Jakobskirche: wurde an der Stelle der Benediktinerabtei errichtet, die heutige Kirche aus dem Jahre 1937 ist ein Umbau der früheren Kirche aus dem Jahre 1793.
Die Pfarrkirche Mariä Verkündigung: wurde 1906 vom deutschen Architekten Gabriel Seidl erbaut.
Die Villa Angiolina: befindet sich im Park von Opatija, Iginio Scarpa ließ sie 1844 erbauen, heute beherbergt sie den Fremdenverkehrsverband, eine Bücherei und eine Lesehalle.
Der Park von Opatija, ebenfalls von Iginio Scarpa erbaut, der Garten um die Villa Angiolina ist reich an subtropischen, vorwiegend exotischen Pflanzen aus China, Japan, Südamerika und Australien.